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Ein herausragender Event

3. KFO-Symposium in Berlin von Dentaurum begeistert mehr als 200 Teilnehmer

Veröffentlicht: 03.06.2019

Ein herausragender Event

Unter dem Motto "Von analog bis digital – die Facetten der heutigen Kieferorthopädie" präsentierten 30 Spitzenreferentinnen und -referenten hochklassige Vorträge
Nach der Begrüßung durch Mark S. Pace, Geschäftsleitung der Dentaurum-Gruppe, und Prof. Dr. Paul-Georg Jost-Brinkmann, eröffnete Frau Prof. Dr. Sabine Ruf, Gießen, den Vortrags-Reigen mit dem Thema RCT (randomized controlled trial) in der Kieferorthopädie. In ihrem Vortrag verriet sie, warum RCTs in der Kieferorthopädie oft nicht möglich sind, welche Alternativen es gibt und mit welchen Argumenten man Kritikern begegnen kann. Prof. Dr. Tomasz Gedrange aus Dresden stellte Alternativen zur chirurgischen Korrektur der Bisslage von Erwachsenen vor, während Prof. Dr. Michael Wolf aus Aachen der Frage nachging, was Retention leisten kann. Er gab einen Überblick über aktuelle Befunde und aktuell diskutierte Erklärungsmodelle im Zusammenhang mit post-therapeutischen Okklusionsveränderungen unter permanenter Retention. Den Abschluss des ersten Vortragsblocks bildete das Thema skelettale Verankerung – hier stellte Prof. Dr. Dieter Drescher, Düsseldorf, die Hybrid-Hyrax-Apparatur und die Mentoplate vor, zwei apparative Lösungen, die eine maxilläre Protraktion mit oder ohne Gesichtsmaske ermöglichen. Danach ging es weiter mit der interdisziplinären Behandlung. Prof. Dr. Helge Fischer-Brandies, Kiel, sprach über die diagnostische Therapie anhand praktischer Beispiele als zentraler Bestandteil des CMD-Kieler-Konzeptes, Prof. Dr. Stefan Kopp aus Frankfurt erklärte, wie man von der CMD zur dauerhaften Funktion gelangt, und Prof. Dr. Dr. Heiner Wehrbein, Mainz, beschloss den zweiten Vortragsblock mit den vielfältigen Wechselwirkungen zwischen Kieferorthopädie und Parodontologie.

Nach einer genussvollen Stärkung in der Mittagspause und Erfahrungsaustauch unter Kollegen, folgten weitere vier sehr interessante Vorträge zur interdisziplinären Behandlung. Prof. Dr. Dr. Peter Proff aus Regensburg widmete sich der Frage, ob Kieferorthopädie und Parodontologie ein Widerspruch sei und stellte bekannte Zusammenhänge zwischen Dysgnathie, kieferorthopädischer Therapie und Parodontalbefund anhand von Erkenntnissen der Grundlagenforschung und klinischen Studien vor. Prof. Dr. Philipp Meyer-Marcotty, Göttingen, präsentierte kieferorthopädisch/interdisziplinäre Aspekte speziell für das Altersspektrum 50+ und stellte insbesondere Schnittstellen zu allgemein zahnmedizinischen Patientenfällen unter Berücksichtigung der parodontalen Verhältnisse vor. Prof. Dr. Angelika Stellzig-Eisenhauer aus Würzburg betonte, wie wichtig die interdisziplinäre Vernetzung und Zusammenarbeit mit der Prothetik, Zahnerhaltung, Parodontologie und Oralchirurgie im Zusammenhang mit Erwachsenenkieferorthopädie ist, während Prof. Dr. Franka Stahl aus Rostock sich mit der prächirurgischen Kieferorthopädie bei Patienten mit Lippen-, Kiefer- Gaumen- und Segelspalten beschäftigte. Sie gab einen Überblick über das vorhandene Wissen im Hinblick auf die Effekte der prächirurgischen Kieferorthopädie bei der Behandlung von neugeborenen Kindern mit Lippen-Kiefer-Gaumenspalte und stellte eine neu entwickelte dreidimensionale Methode zur Analyse der Effizienz der prächirurgischen Kieferorthopädie bei Neugeborenen mit nicht syndromaler einseitiger Lippen-Kiefer-Gaumenspalte vor. Unterbrochen durch eine kurze Kaffeepause, stand dann der für den Freitag letzte Vortragsblock an: Milch- und permanentes Gebiss.

Prof. Dr. Andreas Jäger aus Bonn begann mit der Differenzialdiagnostik und Klinik von Zahndurchbruchstörungen bei retinierten und ankylosierten Milchmolaren. Anhand von klinischen Fallbeispielen demonstrierte er die typischen klinischen Folgen mit Auftreten von Infraokklusion der betroffenen Zähne und vertikalen Defekten im Bereich der Alveolarfortsätze. Klinische Tipps gab auch Prof. Dr. Christopher Lux, Heidelberg, zum kieferorthopädisch-interdisziplinären Management bei Nichtanlagen und dem Verlust bleibender Zähne. Er ging darauf ein, wie bei Patienten mit Nichtanlagen ein kieferorthopädischer Lückenschluss in eine Gesamtbehandlung integriert bzw. wie bei symmetrischem/asymmetrischem kieferorthopädischen Lückenschluss unter Einbeziehung restaurativer/prothetischer Maßnahmen ein ästhetisch optimales Ergebnis erreicht werden kann. Prof. Heike Korbmacher-Steiner aus Marburg referierte über kieferorthopädische Frühbehandlung. Am Beispiel ausgeprägter klinischer Variationen hinsichtlich der Anatomie und/oder Funktion wird die Physiologie der (dentalen wie auch skelettalen) Formgebung verdeutlicht. Wachstumsprozesse können durch anatomische und/oder funktionelle Variationen überlagert und auf funktioneller, dentaler und/oder skelettaler Ebene beeinflusst werden. Prof. Dr. Bärbel Kahl-Nieke aus Hamburg ging der Frage nach, ob Mundgesundheit durch frühe Kieferorthopädie doch nur Kinderquälerei sei. Damit ging der erste sehr abwechslungsreiche Vortragstag zu Ende und die Teilnehmer konnten sich auf das Galadinner in der Großen Orangerie im Schloss Charlottenburg einstimmen.

Großartige Location – tolle Stimmung: das Galadinner in der Großen Orangerie Berlin
Dort, wo früher preußische Kurfürsten und Könige rauschende Feste gaben und heute große Galadinners und Empfänge von Staatsoberhäuptern stattfinden, trafen sich die Besucher des 3. KFO-Symposiums bei bester Stimmung und schönstem Wetter, um gemeinsam den ersten Fortbildungstag ausklingen zu lassen. Die wunderschöne Architektur der Großen Orangerie und das gesamte Ambiente in den stilvollen Sälen wurden sehr bewundert. Bei musikalisch umrahmten kulinarischen Gaumenfreuden, blieb genug Zeit für anregende Gespräche und Diskussionen.

Zweiter Fortbildungstag unter dem Motto "Praxis und Wissenschaft" und „Material- und Digitaltechnik“
Auch am Samstagmorgen war der Vortragsaal um 08.45 Uhr bis auf den letzten Platz gefüllt und die Symposiums-Teilnehmer lauschten aufmerksam Prof. Dr. Ariane Hohoff, Münster, und ihren Beobachtungen zu Auswirkungen von Extraktionen auf das Profil. Sie zeigte diverse Fallbeispiele aus der Lingualtechnik, die den individuell sehr unterschiedlichen Einfluss von Extraktionen auf das Profil verdeutlichten. Aus Innsbruck angereist, referierte Prof. Dr. Adriano Crismani über Retentionen und Rezidive, indem er den aktuellen Stand des Wissens aus der Literatur, klinischen Situationen und unterschiedlichen Methoden der Retention aufzeigte, diskutierte und anhand von klinischen Fällen veranschaulichte. Sinn und Unsinn der 3-D-Röntgendiagnositk stellte Prof. Dr. Bert Braumann aus Köln vor und kam zu dem Schluss, dass wie bei jeder Röntgenuntersuchung auch bei der Anwendung der neuen 3D-Röntgentechniken gilt, dass eine rechtfertigende Indikation nur dann besteht, wenn der diagnostische Nutzen das Strahlenrisiko überwiegt. Prof. Dr. Dr. Robert Fuhrmann, Halle, berichtete über das, was eigentlich keiner möchte: Rechtsstreit in der Kieferorthopädie. In einer retrospektiven Analyse von 189 Streitsachen bei Gerichten in den Jahren 2004 – 2018, wurden die klinischen Fehler analysiert. Ziel dieses Vortrages war es, die Ursachen für ein Scheitern von KFO-Therapie und/oder die Verurteilung von Kieferorthopäden unter klinischen Gesichtspunkten zu katalogisieren.

Nach einer kurzen Pause gab Prof. Dr. Britta Jung aus Freiburg ein Update zur Kieferorthopädie in Theorie und Praxis und informierte über Entwicklungen und Trends in der Kieferorthopädie vor dem Hintergrund aktueller Literatur. Prof. Dr. Bernd Koos, Tübingen, erörterte, ob Schnarchen im Kindesalter ein Risiko für ein obstruktives Schlafapnoesyndrom im Erwachsenenalter darstellt. Den ersten englischsprachigen Vortrag hielt Prof. Dr. Carlalberta Verna aus Basel mit "Asymmetric Mechanics". Zur Mittagszeit hatten die Besucher bei strahlendem Sonnenschein die Gelegenheit zu einer Verschnaufpause und wurden wie bereits am Vortag mit leckeren Speisen vom Service-Team des Sofitel verwöhnt. Danach standen zwei weitere englischsprachige Vorträge auf dem Programm. Prof. Dr. Theodore Eliades aus Zürich wagte, was orthodontische Materialien betrifft, einen Blick in die Zukunft und Prof. Dr. Stavros Kiliaridis, Genf, gab eine Antwort auf die Frage, ob okklusale Friktion existiert. Prof. Dr. Andrea Wichelhaus, München, sprach über das Thema Torque Übertragung und Prof. Dr. Bernd Lapatki aus Ulm ging zum Schluss des vorletzten Vortragsblocks auf die Informationen ein, die dem Kieferorthopäden über Kraft- und Drehmomenthöhe bei der Zahnbewegung zur Verfügung stehen. Er resümierte, dass der Kieferorthopäde im klinischen Alltag sich auch heute noch weitgehend auf Daten von in-vitro-Untersuchungen bzw. Simulationen von Zahnbewegungen im Zwei-, Drei- oder Multibracketmodell sowie auf sein Gefühl und seine klinische Erfahrung verlassen muss.

Digital wurde es zum Ende des Symposiums. Prof. Dr. Erwin Jonke aus Wien berichtete über die digitale Zahnspange, im speziellen Aligner, und erörterte den digitalen Workflow, die 3D-Planung und die Behandlung mit Alignern mittels Fallbeispielen. Alignertherapie war auch Thema von Prof. Dr. Karl-Friedrich Krey aus Greifswald. Basierend auf den Erfahrungen der letzten fünf Jahre stellte er sein Konzept und praktische Tipps im Umgang mit Hard- und Software sowie verschiedenen 3D-Druckern vor. Ass.-Prof. Margit Pichelmayer, Graz, schloss sich diesem Thema an und berichtete über ihre Forschungsergebnisse zu 3-D druckbaren elastischen Folien. Die Ehre, den Schlussvortrag des 3. KFO-Symposiums in Berlin zu halten, hatte Prof. Dr. Dr. Collin Jacobs aus Jena mit der translatorischen Forschung in der Kieferorthopädie.

Ein gelungenes Symposium – ein hervorragender Tagungspräsident
Das Feedback der Symposiums-Teilnehmer war durchweg positiv. Alles passte, ein toller Veranstaltungsort, direkt am Kurfürstendamm, optimal für die mitgereisten Begleitpersonen, ein wunderschöner Abend in der Großen Orangerie, ein perfekt zusammengestelltes Programm mit erstklassigen Vorträgen und Referenten. Zu guter Letzt ein hervorragender Tagungspräsident, Prof. Paul-Georg Jost-Brinkmann aus Berlin, der mit viel Witz und Charme die Besucher durch das Programm führte und sehr umsichtig die Diskussionen leitete. Trotz des straffen Programmes hatten die Teilnehmer ausreichend Gelegenheit, sich in den Pausen mit ihren Kollegen auszutauschen. „Ein klasse Event", so die einhellige Meinung der Gäste mit dem Wunsch nach Wiederholung.



Weitere Informationen:

DENTAURUM GmbH & Co. KG
Centrum Dentale Communikation
Turnstr. 31, 75228 Ispringen
Tel. +49 7231 / 803-470
Fax: +49 7231 / 803-409
E-Mail: kurse@dentaurum.com




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